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Die Gesundheit junger Beschäftigter in Europa

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In der EU arbeitet knapp jeder zweite unter 25-Jährige in befristeten Arbeitsverhältnissen, - Tendenz steigend. Da die Arbeitsbedingungen einen starken Einfluss auf die Gesundheit haben, können sich unsichere Beschäftigungsverhältnisse mittel- und langfristig auch auf die Gesundheit der jungen Generationen von Beschäftigten auswirken. Diesem Ansatz geht nun ein deutsch-italienisches Forschungsprojekt mit dem Titel „Arbeitsplatzunsicherheit und die Gesundheit junger Beschäftigter in Italien und Europa“, an dem das Institut für Medizinische Soziologie des Universitätsklinikums Düsseldorf als deutscher Partner beteiligt ist. Ein Team von Arbeitsmedizinern, -psychologen und Medizinsoziologen untersucht in dieser Kooperation Daten aus ganz Europa, um verschiedenen Fragen rund um die Arbeitsgesundheit jüngerer Menschen nachzugehen. Sie wollen klären, ob es in Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit einen Zusammenhang zwischen der unsicheren Situation auf dem Arbeitsmarkt und psychischen Belastungen gibt. Eine weitere Forschungsfrage ist, ob junge Beschäftigte aufgrund ihrer schwachen Position am Arbeitsmarkt häufiger mit schlechten Arbeitsbedingungen wie der Nichteinhaltung geltender Arbeitsschutzbestimmungen, wenig Kontrolle über den eigenen Arbeitsbereich und kurze Befristungen von Vertragsverhältnissen konfrontiert sind als ihre älteren Kolleginnen und Kollegen. „Wenn man möchte, dass Menschen bis ins hohe Alter arbeiten, muss vom Start des Berufslebens an in die Gesundheit investiert werden. Die junge Generation der Beschäftigten in Europa scheint aber gerade das Gegenteil zu erleben und kämpft mit Arbeitslosigkeit, prekärer Beschäftigung und mangelndem Arbeitsschutz“, so Prof. Dr. Nico Dragano, der Projektleiter der deutschen Forschungsgruppe. Das Projekt wird durch Fördergelder der gesetzlichen Unfallversicherung Italiens (INAIL) finanziert. Am 26. März 2018 begann die Zusammenarbeit mit einem Auftakttreffen in Rom. Beteiligt an dem Forschungsprojekt sind neben Düsseldorf die Universität Rom „La Sapienza“ sowie das unabhängige Forschungsinstitut „SindNova“. Erste Ergebnisse werden Ende 2018 erwartet.   Kontakt: Prof. Dr. Nico Dragano, Institut für Medizinische Soziologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Tel: 0211 / 81-14360, dragano@uni-duesseldorf.de

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