Das neunköpfige Expertengremium hat die Aufgabe, das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) bei dessen Gestaltung der Verbraucherpolitik zu beraten. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung decken die Sachverständigen die gesamte Bandbreite der Verbraucherthemen im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz ab. Die Mitglieder sind von Bundesministerin Dr. Katarina Barley für die Dauer von vier Jahren ernannt und in ihrer Arbeit unabhängig. Prof. Dr. Peter Kenning: „Die Verbraucherpolitik steht in den nächsten Jahren nicht zuletzt im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung vieler Lebensbereiche vor großen und fundamentalen Herausforderungen. Ich freue mich, dass ich die politischen Entscheidungsträger bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen darf. Ein besonderes Anliegen ist mir dabei, eine möglichst systematische und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Verbraucherpolitik zu ermöglichen.“ Im Rahmen der Sitzung begrüßten Bundesministerin Dr. Katarina Barley (Justiz und Verbraucherschutz) und Staatssekretär Gerd Billen die neu bzw. wieder berufenen Sachverständigen und führten mit ihnen einen Meinungsaustausch zu den anstehenden verbraucherpolitischen Themen: „Der Sachverständigenrat ist ein wichtiges Beratergremium für die Verbraucherschutzpolitik der Bundesregierung. Er vereint Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen, die unsere Arbeit unabhängig und kritisch begleiten. Mit seinem Schwerpunkt „Verbraucher in der digitalen Welt“ und dem Gutachten zum verbrauchergerechten Scoring hat er zuletzt wichtige Impulse für eine notwendige Regulierung von Scoring-Prozessen gegeben. Die Sachverständigen stellen nicht nur die richtigen Fragen, sondern geben auch gute Antworten.“ Mehr Geld für Verbraucherforschung
Die Wichtigkeit evidenzbasierter Verbraucherforschung schlägt sich ebenfalls in dem jüngst verabschiedeten Bundeshaushalt 2019 nieder: Sechs Millionen Euro für die nächsten drei Jahre sind eigens für das noch junge Feld der Verbraucherwissenschaften eingestellt. Damit soll gezielt geprüft werden: Wo haben verbraucherpolitische Maßnahmen gewirkt? Welche Stellschrauben müssen geändert werden? Und welche verbraucherspezifischen Probleme müssen in den Blick genommen werden? Prof. Dr. Peter Kenning (geboren 1970) ist seit 2014 Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing an der Heinrich-Heine-Universität. Er promovierte und habilitierte von 1997 bis 2006 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Im Rahmen seiner Habilitation nahm er zudem an dem Visiting Fellowship Program der Harvard University teil. Im Dezember 2011 wurde Prof. Dr. Peter Kenning von der damaligen Bundesministerin Ilse Aigner in den wissenschaftlichen Beirat "Verbraucher- und Ernährungspolitik" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) berufen und im Jahr 2012 zudem in das Koordinationsgremium des Netzwerks Verbraucherforschung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV), dessen Sprecher er seit Januar 2015 ist.
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Prof. Kenning liegen u. a. in der Consumer Neuroscience, dem Handelsmarketing sowie der empirisch-quantitativen Marketingforschung.