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Achtung der Menschenwürde als wichtigste journalistische Regel

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Anknüpfend an seinen ersten Vortrag, in dem er unter Bezugnahme auf Kant definiert hatte  „Aufzuklären ist nun einmal eine der nobelsten Regeln unseres Handwerks. Dazu bedarf es der Vernunft“, wies Wickert auf die Herausforderungen der journalistischen Arbeit hin: „Wir sehen mit welchen Schwierigkeiten der Journalist zu kämpfen hat, will er aufklären und dem Leser, Hörer oder Zuschauer so viel Wissen vermitteln, damit der sich seines Verstands ohne Leitung eines anders bedienen kann.“ Denn Journalismus soll, so Wickert, „aufklären und informieren, die Würde des Menschen achten, Orientierung geben, kritisieren und aufdecken und die politische Debatte fördern.“

Die Macht der Medien, so Wickert, „liegt in den Folgen, die vom Absender der Information ausgelöst und vom Empfänger weitergetrieben werden.“ In diversen Beispielen aus seiner langjährigen Tätigkeit als Auslandskorrespondent und Moderator der Tagesthemen belegte Wickert die tägliche Auseinandersetzung mit der Frage, ob grausame Bilder gesendet werden dürften. So gebe es immer wieder Bilder, die nicht nur die Würde des Gezeigten, sondern auch die der Zuschauer, die unvorbereitet mit einem grausamen Bild konfrontiert seien, verletze.

Wickert betonte, dass die große Macht der Medien auch eine große Verantwortung von den Journalisten fordere: Die wichtigste Regel, die ein Journalist zu beachten habe, „liegt in der Forderung, die Menschenwürde zu achten. “  

Die dritte Vorlesung findet am Mittwoch, den 27. April um 16.30 Uhr in Hörsaal 3A statt. Wickert erzählt dann „Aus dem Leben eines Journalisten.“


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