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Streik: Massive Beeinträchtigungen für die Patienten des UKD

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Zum Schutz der Patienten hat der Vorstand des UKD verdi bereits vor einer Woche den Entwurf einer gemeinsamen Notdienstvereinbarung vorgelegt. Diese wurde aber von verdi abgelehnt. „Dringende Operationen konnten trotzdem durchgeführt werden. Eingriffe, die aus medizinischer Sicht verlegt werden konnten (sog. Elektive Operationen), wurden hingegen verschoben“, erklärt Prof. Dr. Klaus Höffken, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Düsseldorf.

Die Streikleitung hatte sich geweigert, streikendes Personal für die medizinisch dringliche Patientenversorgung zurückzuschicken. Für das UKD steht jedoch weiterhin fest, dass die Letztentscheidung über die Dringlichkeit einer medizinischen Maßnahme beim Arzt bzw. der Ärztin und nicht bei nicht-medizinischen Streikleitungen liegt. Für Höffken ist auch klar: „Wenn an Flughäfen oder bei der Bahn gestreikt wird, leiden die Reisenden. Wenn in einem Krankenhaus gestreikt wird, geschieht dies auf dem Rücken von kranken Menschen.“

Ein Schwerpunkt des Streiks war die Küche des UKD: Dort fehlten alleine über 35 Personen. Hier sprangen Kollegen und Kolleginnen aus dem Bereich „Einkauf“  als Aushilfskräfte ein. Sie wurden zuvor entsprechend geschult und eingewiesen. Sie halfen bei der Verteilung der Speisen. So konnte die Notfallversorgung  für die Patienten (Eintopf) sichergestellt werden. Komplett geschlossen wurde hingegen die Mitarbeitercafeteria. Teilweise kam es auch zu langen Wartezeiten beim Patiententransport. Zudem beteiligten sich insgesamt 38 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UKD-Tochtergesellschaften an dem Streik. Aus dem Pflege- und Funktionsdienst des UKD beteiligten sich etwa 50 Personen am Streik. Geschlossen blieb auch die Kita des UKD aufgrund des Streiks. Daher waren auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unmittelbar betroffen. Weitere Streikende kamen zudem aus verschiedensten Bereich des Uniklinikums.

„Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die heute aus Verantwortung für die Patientenversorgung auf ihr Streikrecht verzichtet haben und den Betrieb an unserem Klinikum gesichert haben.“, betonte der Ärztliche Direktor des Klinikums. „Dieser Dank gilt natürlich auch besonders den heute anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Pflege- und Funktionsdienstes des UKD“, ergänzte der Pflegedirektor des UKD, Torsten Rantzsch.

Hintergrund des Streiks:
Der Vorstand des UKD hat im August Aufforderungsschreiben von verdi erhalten, Verhandlungen zu einem „Tarifvertrag Entlastung“ aufzunehmen. Das UKD ist als Mitglied des Arbeitgeberverbands des Landes Nordrhein-Westfalen allerdings an die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) gebunden. Auch in der Vergangenheit hat die TdL die entsprechenden Tarifverhandlungen geführt und nicht das UKD. Da die TdL stellvertretend für alle an die Tarifgemeinschaft  gebundenen Einrichtungen mit Gewerkschaften Verhandlungen führt, hat das UKD für Tarifverhandlungen mit verdi auf örtlicher Ebene gar kein Mandat.  Dies wurde auch verdi bereits mehrfach schriftlich mitgeteilt.
Andere Unikliniken in NRW wurden nicht zu Tarifverhandlungen aufgefordert.

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