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Festakt 100 Jahre Westdeutsche Kieferklinik

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Die Westdeutsche Kieferklinik ist als eine Keimzelle der heutigen Düsseldorfer Universitätsmedizin ein historisches Beispiel dafür, wie durch ein schreckliches Ereignis, den 1. Weltkrieg mit vielen traumatisierten und gesichtsverletzten Frontkämpfern, die Entwicklung einer ganzen medizinischen Disziplin – der Mund-Kiefer und Gesichtschirurgie – angestoßen wurde, die später ihre segensreiche Wirkung entfalten konnte. Aus dem allerersten Lazarett des Düsseldorfer Zahnarztes Christian Bruhn entwickelte sich schließlich die Westdeutsche Kieferklinik bzw. das heutige Zentrum für Zahn, Mund- und Kieferheilkunde der Medizinischen Fakultät, mit vier Fachrichtungen der Zahnheilkunde.   „Bruhns Lazarett wurde mit fast 700 Betten, - die ganze Uniklinik betreibt heute rd. 1.200 Betten - die größte Einrichtung ihrer Art in Deutschland“, erklärt Prof. Dr. Dieter Drescher, Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Im Jahr 1917 gründete Bruhn den Verein „Westdeutsche Kieferklinik e.V.“, um die Klinik auch über den Krieg hinaus erhalten zu können. Sechs Jahre später wurde sie von der Stadt Düsseldorf übernommen und der seit 1907 bestehenden Medizinischen Akademie angegliedert. Neben Klinikgründer Christian Bruhn war der Chirurg August Lindemann die prägende Persönlichkeit der jungen Klinik. Er folgte Bruhn im Jahr 1936 als leitender Direktor der Kieferklinik und wurde in Düsseldorf der erste Ordinarius für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten Deutschlands. Seit 1940 befindet sich die Klinik in Haus Himmelgeist, einem Pflegeheim der Stadt Düsseldorf auf dem Gelände der damaligen Städtischen Krankenanstalten. Hier ist sie auch heute noch. Anfang der 1960er Jahre schuf die Medizinische Fakultät erstmals getrennte Lehrstühle für Kiefer- und Gesichtschirurgie und die Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 1985 folgte die Umstrukturierung zum Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde mit vier Polikliniken für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Zahnärztliche Prothetik, Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie, Kieferorthopädie sowie der Klinik für Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie. Der traditionsreiche Name „Westdeutsche Kieferklinik" wurde für das Zentrum als Zusatz beibehalten.  Das Zentrum ist heute eine Einrichtung für Forschung und Lehre, die im laufenden Wintersemester 2017/18 350 Studentinnen und Studenten im Studiengang Zahnmedizin ausbildet. Sie bietet darüber hinaus durch die Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie den Masterstudiengang Endodontologie an.

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