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NRW-Verdienstorden für Professor Häussinger

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Armin Laschet zeichnete ihn und zwölf weitere Persönlichkeiten für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement aus. Der Ministerpräsident sagte: „In einer Zeit, die von Unsicherheit und Polarisierung gezeichnet ist, stehen die Ordensempfängerinnen und -empfänger für gesellschaftlichen Zusammenhalt, für wissenschaftlichen Fortschritt, der allen zugute kommt, für wirtschaftlichen Wohlstand, für eine liebenswerte Heimat und für eine starke und lebendige Demokratie.“ Sie bewegten andere zum Mitmachen, seien Mutmacher und Vorbilder für unser Land.
 
In der Laudatio heißt es: „Dass uns seit Monaten das Corona-Virus intensiv beschäftigt, darf nicht davon ablenken, dass es viele andere, sehr schwere Erkrankungen gibt – und exzellente Medizinerinnen und Mediziner, die alles tun, damit diese Erkrankungen schnell und wirksam bekämpft werden können. Dieter Häussinger ist einer von ihnen. […] Lebererkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen, das ist seit vielen Jahren eine große Herausforderung in der medizinischen Forschung. Dieter Häussinger ist auf diesem Gebiet als Forscher, akademischer Lehrer und praktizierender Mediziner international hochgeschätzt.“
 
Am Universitätsklinikum Düsseldorf baute er den Forschungsschwerpunkt „Hepatologie“ auf und aus. Für die Behandlung von AIDS, HIV und Tuberkulose, aber auch Tropenkrankheiten wurde das Leber- und Infektionszentrum errichtet und unter seine Leitung gestellt. Ein Herzensprojekt ist für ihn die Kooperation mit der Adama-Universität in Äthiopien, wo 2013 das Hirsch-Institut für Tropenmedizin als Außenstelle der Klinik von Professor Häussinger eröffnet wurde.

Engagement in vielen Bereichen
Häussinger studierte von 1970 bis 1976 an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1976 wurde er dort promoviert. Danach war er Medizinalassistent am Kreiskrankenhaus Nördlingen sowie von 1977 bis 1978 Geschwaderarzt beim 1. U-Bootgeschwader in Kiel. Er habilitierte sich 1984 für das Fach Innere Medizin an der Universität Freiburg und arbeitete von 1979 bis 1994 an der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg.

An der Universität Freiburg wurde er 1988 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1991 erfolgte Berufung auf die Schilling-Professur des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft. 1991 erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1994 kam er nach Düsseldorf und übernahm den Lehrstuhl für Innere Medizin an der Heinrich-Heine-Universität. Hier war er u.a. Dekan der Medizinischen Fakultät, Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums sowie Sprecher des Sonderforschungsbereichs 575 „Experimentelle Hepatologie“ und der Klinischen Forschergruppe 217 „Hepatobiliärer Transport und Lebererkrankungen“.

2012 erhielt der Mediziner das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und ein Jahr zuvor die Ehrenmedaille der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Auch in Gremien wie dem Medizinausschuss des Wissenschaftsrats und dem Senat der Wissenschaftsgemeinschaft Leibniz (WGL) wirkte Häussinger tatkräftig mit. Zudem ist er Herausgeber bzw. Autor von 15 Monographien und über 600 Originalarbeiten.

Über den Landesverdienstorden
Der Verdienstorden des Landes ist eine der höchsten Auszeichnungen und wurde 1986 von Johannes Rau gestiftet; Anlass war der zum 40. Geburtstag des Landes NRW. Als Anerkennung ihrer außerordentlichen Verdienste für die Allgemeinheit wird er an besondere Persönlichkeiten verliehen. Insgesamt wurden bislang 1.653 Personen damit ausgezeichnet.


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